Historischer Einblick zur Stadtgeschichte Philippsburg

Am Mittwoch, den 19. Juli trafen sich 20 Mitglieder des Bruchsaler Automobilclubs am Rathaus in Philippsburg zu einer historischen Führung, die Mitglied Charly Bög organisiert hatte. Acht Teilnehmer reisten mit dem E-Bike an, die anderen hatten sich zu Fahrgemeinschaften zusammengefunden. Die Veranstaltung startete mit einem Empfang im Sitzungssaal. Bürgermeister Stefan Martus begrüßte die Clubmitglieder bei einem Gläschen Pinot-Wein und informierte kurz über die Geschichte der Stadt und die heutige Bedeutung Philippsburg als Industriestandort. So konnte u.a. mit der Firma Enpal solar ein Großunternehmen gewonnen werden, das im ehemaligen Kasernenbereich Salm-Kaserne heute eine Niederlassung hat. Auf dem Gelände des Kernkraftwerks wird derzeit ein Gleichstrom-Umspannwerk von TransnetBW gebaut, das 2024 fertig werden soll und im Rahmen des Projekts ULTRANET künftig erneuerbaren Strom verlustarm aus dem Norden nach Süden bringen soll. Der Clubvorsitzende Jürgen Steinbrink dankte Stefan Martus für die Gastfreundschaft und überreichte zur Erinnerung eine Clubkachel. Im Anschluss übernahm Lino Geißler die Gruppe und informierte am Festungsmodell im Rathaus über die geschichtliche Entwicklung des heutigen Philippsburgs, das früher Udenheim hieß und vom Dorf zur Residenzstadt der Fürstbischöfe von Speyer mit einem ansehnlichen Schloss wurde. Mit dem Beginn des 30jährigen Krieges wurde das mittelalterliche Udenheim zur Festungsstadt ausgebaut. Initiator war der damalige Bischof Philipp von Sötern, der sich durch die umliegenden protestantischen Regionen bedroht fühlte. Nach der Fertigstellung wurde Udenheim in Philippsburg umgetauft und war in den Folgejahrhunderten immer wieder Ausgangspunkt für kriegerische Auseinandersetzungen vor allem zwischen Frankreich und Preußen. Nach diesen lebendigen Ausführungen durch Lino Geißler ging es hinaus auf den Liede-Re-Platz mit weiteren interessanten Erklärungen zur Stadtgeschichte und einem abschließenden Besuch der katholischen Pfarrkirche St. Maria. Zum Abschluss der Veranstaltung hatte sich Charly Bög etwas Besonderes einfallen lassen: So wurde das gemeinsame Mittagessen im Huttenheimer Fischerheim eingenommen, wo sich noch viele interessante Gespräche rund um das historische Udenheim und das heutige Philippsburg ergaben. Ein großes Dankeschön nochmals an alle, die diese Veranstaltung mitgeprägt haben. (Bericht und Foto K.&J.St)