Vortrag von Dr. M. Redecker: „Warum ist Bluthochdruck so gefährlich?“

Obwohl die Viertelfinals der Fußball-Europameisterschaft im Fernsehen anstanden, konnte sich der Vorsitzende des 1.BAC, Dieter Weigand, über eine mit fast 50 Personen besuchte Veranstaltung freuen. Der Grund dafür waren sicherlich der Referent, die zu behandelnde Thematik und die Betroffenheit einiger Anwesenden. Der bekannte Bruchsaler Kardiologe, Dr. Matthias Redecker, sprach zum Thema „Warum ist Bluthochdruck so gefährlich“.

Dieses Krankheitsbild hatte nach dem 2. Weltkrieg und den darauf folgenden 20 Jahren nicht den Stellenwert in der Patientenbehandlung, den er heute mit zunehmendem Wohlstand erreicht hat und wovon jeder Dritte Deutsche betroffen ist. Es ist ein Krankheitsbild, was viele Ursachen haben kann. Der technische Fortschritt in der Fortbewegung und im Arbeitsleben hat uns nicht nur Vorteile gebracht, sondern auch Nachteile und Risiken beschert. So gehen Bequemlichkeiten mit Bewegungsmangel einher, ein Überangebot an Nahrungs- mittelt verlockt zu vermehrter Nahrungsaufnahme, womit wiederum eine Gewichtszunahme verbunden sein kann. Wer dazu noch den Verlockungen von Tabak, Alkohol und Süßigkeiten in ungesunder Menge zuspricht, darf sicht nicht wundern, wenn er über kurz oder lang zum Kreis derer gehört, die nicht nur Blutdruckprobleme bekommen, sondern noch andere Organschäden davon tragen. Auch sind Diabetes und Stress Faktoren, die den Blutdruck negativ beeinflussen können. So war es verständlich, dass der Vortragende sich für eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung aussprach, womit der Patient nicht den Arzt, sondern in erster Linie sich selbst hilft.

In seinen weiteren Betrachtungen erklärte Dr. Redecker warum ein CT keine Herzkathederuntersuchung ersetzen kann und es bei einem Venenverschluss zu einem plötzlichen Herzinfarkt kann, wenn der Verschluss mechanisch beseitigt wird. Er stellte das Risiko bei Männern und Frauen gegenüber sowie die Problematik bei Diabetikern. Auch wies er auf beeinflussbare und nicht beeinflussbare Risiken hin. So sind Frauen weniger gefährdet als Männer, was unter anderem auf dem Östrogenschutz zurückzuführen ist.

Den Blutdruck kann man am Oberarm oder am Handgelenk messen. Wichtig ist, dass beim Messen kein Stress vorliegt, denn der bewirkt höheren Blutdruck. Der Blutdruck sollte innerhalb von 24 Stunden in regelmäßigen Abständen gemessen werden, um einen Durchschnittswert zu erhalten.

Für alle Anwesenden war es ein informativer Abend, der dazu anregte die eigene Lebensweise zu überdenken.