Hochautomatisiertes Fahren (Clubabend – 04.11.2016)
Das Hochautomatisierte Fahren aus Sicht der Rechtssprechung untersuchte Klaus Droxler, Gerichtsdirektor a.D. und Vorsitzender der Verkehrswacht Bruchsal-Bretten, bei den Bruchsaler Automobilisten.
Da in heutiger Zeit Stillstand in der Technik gleichsam Rückschritt bedeutet, kann es nur eine fortschreitende Entwicklung geben. Schon seit Jahrzehnten begleiten uns Sicherheitssysteme wie Gurt, ABS, Airbag und das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) im täglichen Fahrbetrieb.
Fahrzeuge der neuen Generation sind mit Fahrassistenzsysteme aus gerüstet, die Droxler vorstellte und in Funktion und Wirkungsweise erläuterte. In seinen Ausführungen stellte er u. a. die Systeme Lichtassistent, Spurwechselassistent, Verkehrzeichenassistent und die adaptive Geschwindigkeitskontrolle vor. Aber auch das vorausschauende Notbremssystem, der Parkassistent mit Ausparkhilfe und die Spurverlassungswarnung gehörten zu seinen Ausführungen.
Spannend wurde es, als die Thematik des autonomen Fahrens, also fahrerloses Fahren, behandelt wurde. Hier führte der Vortragende zur zivilrechtlichen Haftung aus, dass nach derzeitiger Rechtslage im Straßenverkehrsgesetz bei einem Unfallschaden Fahrer als auch Halter haften. Bei einem fahrerlosen Fahrzeug würde die Fahrerhaftung mangels eines Fahrers entfallen, sodass die Haftung beim Halter verbleibt. Es ist erfreulich anzumerken, dass im Falle eines Fehlers im System, vereinzelte Fahrzeughersteller angeboten haben, die Haftung zu übernehmen.
Für die mehr als 50 anwesenden Clubmitglieder war es ein gelungener, interessanter und ansprechender Abend.
Es darf aber angemerkt werden, dass längst nicht alle Fahrzeuge mit den angesprochenen Sicherheitspaketen ausgestattet sind. Auch hier ist es wie im Leben, alles hat seinen Preis.
Am Ende der Veranstaltung bedankte sich der Vorsitzende Dieter Weigand für den informativen Vortag aus berufenem Munde und stellte dabei fest, dass wohl jeder neue Erkenntnisse gewinnen konnte. (D.W.)